In diesem Beitrag zeige ich dir die wesentlichen Punkte, die ein gutes Fotografen-Portfolio ausmachen, damit du nicht in die gleichen Fallen tappst wie ich.
Inhaltsverzeichnis:
Als ich angefangen habe nebenberuflich, als Fotografin zu arbeiten, musste ich oft feststellen, dass ich von Leuten für Fotoshootings angefragt wurde, die nicht unbedingt zu meinen Traumkunden gehörten.
Manchmal kam es sogar vor, dass ich über meine Leistungen, meine Preise und meinen Fotostil verhandeln musste. Dabei wollte ich als Fotografin ernst genommen werden und von meinen Wunschkunden gebucht werden.
Ich fragte mich, woran lag das?
Warum buchten mich nicht die Leute, mit denen ich wirklich zusammenarbeiten wollte? Die, die nicht über meine Preise verhandeln und auch noch in der Nachbearbeitung besondere Ansprüche stellen.
Ich begann meine Website zu analysieren und eins war klar: Ich musste ein Fotografen Portfolio erstellen, das nicht ALLE anspricht, sondern NUR meine Traumkunden!
Nachdem ich an einigen Stellschrauben gedreht habe und mich darauf konzentrierte, mein Fotografie Portfolio auf die Bedürfnisse meiner Wunschkunden auszurichten, begann ich, die richtigen Menschen anzuziehen.
Die Überarbeitung meines Portfolios veränderte alles für mich!
Dieser Prozess hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, in die Präsentation des Portfolios zu investieren und damit sicherzustellen, dass mein Fotografie Portfolio meine Identität als Fotografin klar und überzeugend rüberbringt.
Bist du neugierig, wie du dein Portfolio auf deiner Website aufwerten kannst? Dann lies weiter!
Am Ende erwarten dich exklusive Tipps, die deinem Fotografie Portfolio den entscheidenden Feinschliff verleihen und sicherstellen, dass die Qualität deines Portfolios erheblich steigt.
Professionelles Fotografen Portfolio erstellen: die Vorteile
Ein professionelles Fotografen Portfolio auszuarbeiten bringt viele Vorteile, die dir helfen, dein Business schneller voranzubringen und langfristig erfolgreich zu sein.
Hier sind die wesentlichen Vorteile:
Du wirst als Fotografin endlich ernst und professionell wahrgenommen.
Du wirst gezielt Kunden ansprechen, die zu deinem Foto-Stil und deiner Ausrichtung passen.
Du wirst nur noch von deinen Traumkunden gebucht und musst dich nicht mit Anfragen rumschlagen, die nicht zu dir passen.
Du wirst Vertrauen schaffen, denn potenzielle Kunden sind eher geneigt, Fotografen zu vertrauen, die ihre Arbeit professionell präsentieren.
Du hinterlässt einen bleibenden Eindruck und kannst dein Image und deine Marke stärken.
Mit einem herausragenden Portfolio wirst du dich von der Konkurrenz abheben.
Wie du ein herausragendes Fotografen Portfolio aufbaust
Hast du jemals darüber nachgedacht, warum du möglicherweise nicht die gewünschten Buchungen erhältst oder nicht von den richtigen Menschen wahrgenommen wirst?
Es könnte daran liegen, dass deine Portfolio-Präsentation nicht professionell genug ist oder nicht überzeugend wirkt. Aber keine Sorge, ich werde dir später detailliert erklären, wie du dein Portfolio wirkungsvoll und professionell präsentieren kannst.
Erstmal möchte ich dir ein paar hilfreiche Tipps geben, wie du überhaupt zu einem professionellen Portfolio kommst.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es anfangs schwierig sein kann, die richtigen Motive oder Kunden für dein Portfolio zu finden. Am Anfang fühlt es sich so an, als ob nur Tante Gertrud nach deiner Foto-Dienstleistung fragt. Auch wenn Tante Gertrud sehr nett ist, passt die Ausbeute nicht unbedingt zu deinem Traum-Portfolio.
Aber lass mich dir versichern: Mit der richtigen Strategie kannst du deine Traumkunden und die perfekten Motive für dein Portfolio erreichen. Mehr dazu erfährst du im nächsten Absatz.
Bau dir ein Netzwerk auf
Um dein Traumportfolio aufzubauen, solltest du mit anderen Hochzeitsdienstleistern netzwerken!
Suche nach Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Dienstleistern und organisiere ein sogenanntes Styled Shoot (also ein gestelltes Shooting).
Bei einem Styled Shoot arbeiten verschiedenen Dienstleister ein bestimmtes Konzept aus. So kann für alle Beteiligten Bildmaterial produziert werden und alle profitieren davon!
Zusätzlich kann das Fotomaterial vom Styled Shoot bei Blogs oder Magazinen eingereicht werden, um für alle Teilnehmer mehr Bekanntheit und Reichweite zu gewinnen.
Du kannst mit Hair- & Makeup-Stylisten, Hochzeitsplanern, Floristen, Brautmodeläden/Designern, Dekorateuren, Hochzeitslocations, usw. Styled Shoots verwirklichen, um gemeinsam Kunden zu gewinnen und die Kosten zu teilen.
So organisierst du ein Styled Shoot
Für ein Styled Shoot brauchst du ein Konzept!
Hier die Schritt für Schritt Anleitung für ein Styled Shooting Konzept:
Erstelle ein Moodboard. Am besten auf Pinterest. Den Ordner- Link kannst du dann bequem mit allen Beteiligten teilen.
Leg einen für dich passenden Termin fest, den du dann an alle kommunizieren kannst. Bei so viele Beteiligten ist es meistens schwierig gemeinsam nach einem passenden Termin zu suchen.
Suche eine passende Shooting-Location und frage per E-Mail nach, ob ein Styled Shoot an deinem gewählten Datum möglich wäre – also plane im Voraus! Erläutere kurz, was du planst, aber gehe nicht zu sehr ins Detail. Halte deine E-Mail kurz, aber nachvollziehbar. Betone in der E-Mail, dass ihr zurückhaltend agieren werdet, da nicht jede Location viel Tamtam mag. 🙂
Für diesen Termin brauchst du natürlich ein fotogenes Pärchen, das sich vor der Kamera wohl fühlt. Suche dein Model(Pärchen) im Freundes-/Familienkreis oder auf Instagram/Facebook. Es ist von Vorteil, wenn deine Models bereits Erfahrung vor der Kamera hatten, denn so ein Styled Shooting dauert gewöhnlich länger als ein übliches Fotoshooting.
Nachdem dein Konzept ausgearbeitet ist, suchst du nach passenden Dienstleistern, die deine Idee mit dir umsetzen möchten. Dafür musst du die Dienstleister im Internet oder direkt auf Instagram finden und dein Konzept vorstellen. Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du eine E-Mail-Adresse findest, an die du dein Konzept schicken kannst. Das kommt professioneller rüberkommt und du kannst sicher sein, dass deine Nachricht wirklich ankommt und gelesen wird.
Schau mal hier vorbei, ein realisiertes Styled Shooting einer meiner Kundinnen in thetruebride.com.
3 Wege zum Portfolio-Boost
Bei diesen drei weiteren Möglichkeiten kannst du viel lernen und hast zusätzlich professionelles Bildmaterial für dein Portfolio:
Als Second Shooter stehst du erfahrenen Fotograf:innen zur Seite und fotografierst ebenfalls auf der Hochzeit. Diese Bilder kannst du für dein Portfolio verwenden.
Fotografie Workshop/Coaching von einem erfahrenen Fotografen: Es gibt meist einen Praxisteil als organisiertes Shooting mit Models, die für diesen Zweck (für eine Gruppe von Teilnehmern) vor der Kamera stehen.
TFP Shooting (time-for-prints): Bei einem TFP-Shooting arbeitet das Model kostenlos für den Fotografen, und der Fotograf erstellt kostenlose Bilder für das Model. Diese Bilder dienen beiden Seiten dazu, ihre Portfolios zu erweitern und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Beide Parteien stimmen zu, ihre Zeit im Austausch gegen die fertigen Bilder zu investieren. Das Model kann natürlich auch eine Freundin oder ein Pärchen sein, das du kennst. Bevor du jemanden für ein TFP Shooting anfragst, erstelle vorab ein Moodboard, um deine Shooting-Idee zu präsentieren. So kommst du einfacher an eine Zusage und musst nicht über das Shooting-Thema und den Fotostil diskutieren.
Du siehst, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist.
Pflege deshalb die Beziehungen zu Fotografen und Hochzeitsdienstleistern, um von Empfehlungen und Kooperationsmöglichkeiten zu profitieren.
Warum ein einzigartiger Fotostil wichtig ist
Ein gutes Fotografen Portfolio zeichnet sich oft durch einen spezifischen Fotostil aus – eine Art "Handschrift" des Fotografen.
Dein einzigartiger Stil ist also das, was dich als Fotograf:in von anderen unterscheidet und deine Persönlichkeit sowie deine künstlerische Vision widerspiegelt.
Wenn du deine Fotos in einem konsistenten Stil präsentierst, können potenzielle Kunden deine Arbeit sofort erkennen und schätzen lernen. Ein klar definierter Fotostil hilft dir, deine Identität als Fotografin zu stärken und eine Verbindung zu deiner Zielgruppe aufzubauen.
Wenn es dein Fotostil ist, Bilder wie in den 50ern vor einer Leinwand zu machen, dann ist das dein Fotostil!
Du musst nicht wie die meisten Familienfotografen authentische und ungestellte Fotos in der Natur anbieten, nur weil das aktuell immer mehr an Trend zunimmt.
Es ist wichtig, deinen eigenen Stil zu finden und konsequent durchzuziehen, um ein unverwechselbares Markenzeichen für deine Arbeit zu schaffen.
Es gibt Menschen, die genau deinen Fotostil, dieses gestellte Familienfoto, vor einer Leinwand möchten. Wenn du das liebst, dann mach genau das und versuche in deinem Stil immer besser zu werden.
Ich nenne dir jetzt drei bekannte Fotografen und ich bin mir sicher, wenn du sie kennst, wirst du sofort ihren Fotostil vor Augen haben. Du wirst an kein Porträt von ihnen selbst denken, sondern an ihre Bilder und an ihren Fotostil:
Peter Lindbergh, Annie Leibovitz, Mario Testino
Merkst du was?
Diese Fotografen sind berühmt geworden, weil sie eine Marke sind, mit unverkennbarem Stil – einzigartig und charakteristisch!
Hier ein Beispiel, wie der Fotograf Greg Gorman seinen eigenen Fotostil beschreibt:
„Mein Stil ist sehr einfach. Starke Highlights und harte Schatten, wobei ich mich in jedem Fall auf eine einzige Lichtquelle konzentriere."
So findest du deinen eigenen Fotostil
Das Finden des eigenen Fotostil ist ein spannender und kreativer Prozess, der Zeit und viele TFP-Shootings erfordert.
Ich habe für dich einige Schritte zusammengestellt, die dir dabei helfen können, deine "künstlerische Stimme" zu finden und deinen einzigartigen Fotostil zu entwickeln.
Reflektiere deine Persönlichkeit und Interessen: Überlege, was dich als Person ausmacht und welche Themen oder Stile am besten zu dir passen. Dein persönlicher Hintergrund, deine Interessen, deine Werte und deine Lebenserfahrungen können alle dazu beitragen, deinen einzigartigen Fotostil zu finden.
Erkunde verschiedene Stile: Schau dir die Arbeiten anderer Fotografen an und analysiere, was dich inspiriert. Untersuche verschiedene Techniken und Bearbeitungsstile, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was dir gefällt und was nicht.
Experimentiere: Probiere verschiedene Aufnahmetechniken und Bearbeitungsprozesse aus. Leihe dir Objektive aus, mit denen du vorher noch nie gearbeitet hast. Sei mutig und scheue dich nicht davor, Neues auszuprobieren. Durch Experimentieren findest du heraus, was am besten zu dir passt und was deine künstlerische Vision am besten zum Ausdruck bringt.
Finde deine Inspirationsquellen: Identifiziere die Dinge, die dich inspirieren und motivieren. Das können Filme, Bücher, Farben, Gegenstände, Kunstwerke oder einfach etwas in der Natur sein. Nutze diese Quellen, um deine kreative Vision zu formen.
Sei konsequent und authentisch: Einmal gefunden, ist es wichtig, deinen Foto-Stil konsequent durchzuziehen und authentisch zu bleiben. Bleib dir selbst treu und lass dich nicht von aktuellen Trends oder Meinungen anderer ablenken. Dein einzigartiger Stil ist das, was dich als Fotografin auszeichnet und deine Arbeit besonders macht.
Kreative Übung: finde deinen Foto-Stil
Gestalte dein Moodboard mit Fotos, Farben, Formen, Texturen, Objekten usw., die deine persönlichen Vorlieben und visuellen Werte als Fotografin reflektieren.
Du kannst einen Ordner auf Pinterest erstellen und dort alles sammeln, was dich anspricht. Oder du erstellst dein Moodboard in Canva oder bastelst ein Plakat – wie auch immer du das machst, fang heute damit an!
Schon durch die Zusammenstellung dieses Moodboards wirst du erkennen können, welche Art von Stimmungen und Foto-Stilen dich besonders ansprechen und inspirieren.
Hänge dieses Moodboard an deine Wand oder speichere es als Desktop-Hintergrund und versuche dich eine Zeit lang an dieses Konzept zu halten und es nach und nach weiterzuentwickeln:
Zeige nur die besten Bilder in deinem Fotografen Portfolio
Fotografen neigen dazu, auf ihren Websites übermäßig viele Fotos zu präsentieren, in der Hoffnung, dass eine große Auswahl ihre Arbeit beeindruckender erscheinen lässt.
Es wird auch fälschlicherweise angenommen, dass eine Vielzahl an Bildern es den Website Besuchern einfacher macht, das Passende für sich zu finden.
Doch die Realität ist eine andere:
Eine überladene Website mindert die visuelle Wirkung deiner Arbeit erheblich!
Glaubwürdigkeit und positive Wirkung entstehen, wenn potenzielle Kunden denken: "Wow, sie ist eine großartige Fotografin!" Doch diese Anerkennung geht verloren, wenn auf deiner Website zu viel los ist.
Deshalb konzentriere dich darauf, nur deine besten Bilder auf deiner Website und in deinem Fotografie-Portfolio zu präsentieren.
Durch die Auswahl deiner besten Arbeiten werden potenzielle Kunden sofort von deinem Talent beeindruckt sein. Jedes Bild in deinem Portfolio sollte deine Fähigkeiten und deine einzigartige künstlerische Vision vermitteln.
Eine schlanke und fokussierte Portfolio-Auswahl hilft, die Aufmerksamkeit der Betrachter zu halten und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Denk dran: Es ist besser, fünf großartige Bilder zu präsentieren, als zwanzig durchschnittliche.
Ich empfehle, für jedes Foto-Thema maximal 15-20 deiner besten Bilder zu zeigen. Wie du elegant eine ganze Bilderserie oder ein komplettes Fotoshooting auf deiner Website unterbringen kannst, dazu später mehr.
Letztlich ist Qualität vor Quantität der Schlüssel, um deine potenzielle Kunden zu überzeugen!
Spezialisiere dich auf ein Thema in der Fotografie
In der heutigen wettbewerbsintensiven Fotografie-Branche ist es von entscheidender Bedeutung, eine Nische zu besetzen. Anstatt sich also auf alle möglichen Shooting-Anfragen einzustellen, ist es ratsam, sich auf ein bestimmtes Thema zu fokussieren und darin Expertise zu entwickeln.
Warum ist eine Spezialisierung wichtig für den Erfolg als Fotograf:in?
Macht dich zur Expertin: Wenn du dich auf ein bestimmtes Thema spezialisierst, kannst du deine Fähigkeiten und Kenntnisse vertiefen und in diesem Bereich Expertin werden. Dadurch kannst du einzigartige und hochwertige Arbeit liefern.
Hebt dich ab von Mitbewerbern: Wenn du dich auf eine bestimmte Art von Fotografie fokussierst, kannst du dich von anderen Fotografen abheben. Das bedeutet, dass potenzielle Kunden, die genau nach dem suchen, was du anbietest, eher auf dich aufmerksam werden und dich bevorzugt buchen.
Gezielte Ansprache: Eine klare Nische ermöglicht es dir, deine Marketingaktivitäten gezielt auf eine spezifische Zielgruppe auszurichten. Wenn du deine Werbebotschaften auf die Bedürfnisse und Interessen deiner Zielgruppe ausrichtest, kannst du effektiv potenzielle Kunden ansprechen und langfristige Beziehungen aufbauen.
Du sparst Geld: Sich so schnell wie möglich auf eine Nische zu spezialisieren, spart dir Geld, weil du dich nicht auf viele verschiedene Aufnahmesituationen vorbereiten musst. Das bedeutet, dass du nicht das Fotoequipment (wie verschiedene Objektive, Softboxen, Stative, Reflektoren, Blitze, Accessoires usw.) für verschiedene Aufnahmesituationen kaufen musst, um gute Ergebnisse in einem bestimmten Bereich zu erzielen.
Leidenschaft und Motivation: Wenn du dich auf ein Thema konzentrierst, dann kannst du deine volle kreative Energie und deinen ganzen Fokus in das eine Thema investieren. Das führt unweigerlich zu besseren Ergebnissen und einer höheren Zufriedenheit mit deiner Arbeit.
12 Beispiele für Fotografie-Nischen:
Familienfotografie: Spezialisierung auf die Fotografie von Familienporträts und anderen familiären Anlässen.
Neugeborenen-Fotografie: Spezialisierung auf die Newborn und Kinderfotografie
Hochzeitsfotografie: Fokussierung auf das Fotografieren von Hochzeitsfeiern.
Porträtfotografie: Spezialisierung auf die Fotografie von Einzelpersonen oder Gruppen, oft in einem Studio oder bei Outdoor-Shootings.
Boudoir-Fotografie: Spezialisierung auf intime und sinnliche Porträts, oft im Bereich der Unterwäsche oder Nachtwäsche.
Fashion- und Modefotografie: Fokussierung auf die Fotografie von Kleidung, Accessoires und Modellen für Modezeitschriften, Werbekampagnen und Modedesigner.
Beautyfotografie: Spezialisierung auf die Fotografie von Make-up, Frisuren und Gesichtern, oft für Beauty-Magazine, Werbung und professionelle Portfolios von Make-up-Künstlern und Friseuren.
Businessfotografie: Spezialisierung auf die Fotografie von Geschäftsumgebungen, Branding Shootings, Mitarbeiterporträts.
Tierfotografie: Konzentration auf die Fotografie von Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum oder Haustieren.
Streetfotografie: Fotografie von alltäglichen Szenen und Momentaufnahmen, oft ohne Inszenierung.
Produktfotografie: Fotografie von Produkten, sei es für E-Commerce-Websites, Werbekampagnen, Kataloge oder andere Marketingmaterialien.
Eventfotografie: Spezialisierung auf die Fotografie von Veranstaltungen wie Firmenfeiern, Konferenzen, Messen, Konzerten und anderen gesellschaftlichen Ereignissen.
Natürlich gibt es noch viele weitere Bereiche und jeder Bereich hat seine eigenen Anforderungen und Herausforderungen!
In jeder dieser Nische gibt es wiederum zahlreiche Unternischen, die sich im ästhetischen Ansatz, also dem Fotostil unterscheiden und sich dadurch auf spezifische Zielgruppen fokussieren.
Ein Beispiel:
Familienfotografie, die eine wohlhabende Klientel anspricht und sich durch einen hellen Fotostil auszeichnet, Familien werden minimalistisch im Fotostudio vor einer neutralen Fotowand positioniert (Bild 1). Das steht im Gegensatz zu dem natürlichen Stil einer Familienreportage mit einer gemütlichen und heimischen Atmosphäre (Bild 2).
Nun verstehst du hoffentlich die wesentliche Bedeutung dahinter:
In jeder Nische und Unternische gibt es verschiedene Zielgruppen, die man in der Kommunikation und Werbebotschaften unterschiedlich ansprechen muss!
Halte dein Fotografie Portfolio immer aktuell
Wenn ich die Websites meiner Kundinnen analysiere, sehe ich oft veraltete Fotos in Portfolios.
Deine Kunden können leicht erkennen, ob Fotos in deinem Portfolio schon vor vielen Jahren aufgenommen wurden. Dies kann den Eindruck erwecken, dass es dir nicht viel Wert ist, dein Portfolio aktuell und präsentabel zu halten.
Aber woran lässt sich der Unterschied zwischen aktuellen und veralteten Fotos erkennen?
Schau dir dein Portfolio an und schreib mir in die Kommentare, wie viele Fotos du rausgenommen hast, nachdem du das gelesen hast:
Als Fotografin entwickelst du dich im Laufe der Zeit weiter und natürlich auch dein Foto-Stil. Ein Foto, das nicht mehr deinem aktuellen Stil entspricht oder weniger "ausgereift" wirkt, ist das erste Anzeichen dafür, dass es schon älter ist.
Auch die technische Qualität und deine Bildbearbeitung entwickeln sich weiter. Ältere Fotos könnten möglicherweise nicht die gleiche Farbgenauigkeit, Farbtemperatur, Weißabgleich, Schärfe oder Detailtreue aufweisen wie aktuelle Arbeiten von dir.
Fotografie unterliegt oft Trends. Ein Foto, das nicht mehr den aktuellen Trends entspricht, sollte sich ebenfalls aus deinem Fotografie-Portfolio verabschieden, das betrifft veraltete Stilelemente, altmodische Kleidung, altbackene Requisiten, usw.
Wenn du viele Fotos im Portfolio zeigst, die du im Familien- und Freundeskreis gemacht hast, dann achte besonders darauf: Vielleicht hast du vor drei Jahren ein Hochzeitspaar fotografiert, das heute geschieden ist oder das Leben deiner Kunden hat sich so verändert, dass die Fotos nicht mehr präsentabel oder angemessen sind. Selbstverständlich musst du nicht die aktuelle Lebenssituation aller deiner Kunden kennen, aber wenn du Bescheid weißt, dann nimm die Bilder raus – that´s only fair.
Eine regelmäßige Aktualisierung deines Portfolios ist also entscheidend, um potenzielle Kunden mit deiner neuesten und besten Arbeit zu beeindrucken. Also schaffe Platz für frische Arbeiten, indem du ältere oder weniger relevante Fotos rausnimmst.
Damit zeigst du, dass du kontinuierlich an deinem Handwerk arbeitest, stets qualitative Arbeit lieferst und mit den aktuellen Standards in deinem Bereich Schritt hältst.
Verzichte auf vergleichbare Bilder im Portfolio
Es ist verlockend, mehrere Bilder von einem Fotoshooting zu zeigen oder immer eine Lieblingspose, die deinen Kunden scheinbar immer besonders gut gelingt. Aber deine Fotogalerie sollte verschiedene Posen zeigen und ausgewogen sein. Was meine ich damit?
Eine ausgewogene Bildergalerie zeigt verschiedene Aufnahme-Szenen und Perspektiven.
Zum Beispiel könntest du ein Bild mit Weitwinkel, ein Bild mit Nahaufnahme und ein Porträt nebeneinander platzieren:
Quelle: Bilder
Denk auch daran, Detailaufnahmen und schwarz-weiß Bilder in dein Portfolio einzubeziehen, das lockert das Ganze etwas auf.
Wenn du weitere Bilder hinzufügst, achte darauf, dass sie verschiedene Aufnahmeperspektiven und Posen zeigen, um Abwechslung in deine Bildergalerie zu bringen. Vermeide ähnliche Posen und Aufnahmeperspektiven aus anderen Fotoshootings.
Beispiele, vergleichbarer Bilder im Portfolio:
Auf den ersten Blick sieht es vielleicht nicht so aus, aber es ist eigentlich immer dasselbe zu sehen. Gleiche Pose oder dieselbe Bildperspektive:
Vermeide also, dass sich Bilder in deinem Fotografie-Portfolio ähneln. Wenn du das beherzigst, dann gestaltest du dein Fotografen Portfolio spannend und effektvoll!
Der erste Eindruck eines Fotografen Portfolios
Neurologische Studien haben gezeigt, dass der erste Eindruck, den wir von einer Person, einer Situation oder sogar einer Website erhalten, einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie wir den Rest wahrnehmen.
Dies liegt daran, dass unser Gehirn dazu neigt, aufgrund der begrenzten Informationsverarbeitungskapazität rasche Urteile zu fällen.
Diese ersten Eindrücke werden oft innerhalb von Millisekunden gebildet und können einen lang anhaltenden Einfluss auf unsere Wahrnehmung haben.
Daher ist es von entscheidender Bedeutung, einen positiven ersten Eindruck zu erzeugen, um das Interesse und die weitere positive Wahrnehmung zu stärken.
Aus diesem Grund ist es wichtig, deine besten Bilder zuerst zu zeigen. Selbst wenn du eine Fotogalerie mit vielen Bildern erstellst, platziere die besten Bilder ganz oben und zeige die anderen weiter unten. So beeindruckst du deine Website Besucher augenblicklich!
Wie du dein Fotografen Portfolio gut sortierst
Es ist ratsam, verschiedene Fotogalerien auf deiner Website zu präsentieren, anstatt alle Bilder in einer einzigen Fotogalerie zu bündeln. Durch die Organisation in separate Galerien kannst du die Bilder nach Thema oder Anlass gruppieren, was es deinen Besuchern erleichtert, gezielt nach ihren Interessen zu suchen.
Zum Beispiel könntest du als Familienfotografin eine separate Fotogalerie für Familienfotografie, Newborn-Fotografie und Babybauch-Fotografie erstellen. Auf diese Weise können Besucher schnell zu den Fotos gelangen, die sie am meisten interessieren, und du kannst die Vielfalt und Qualität deiner Arbeit in jeder spezifischen Kategorie präsentieren. Sieh davon ab, eine bunt gemischte Fotogalerie auf deiner Startseite zu platzieren.
Dies fördert ein positives Nutzererlebnis und ermöglicht es potenziellen Kunden, einen gezielten Einblick in dein Portfolio zu erhalten.
So verbesserst du die Qualität deiner Portfolio-Bilder
Um die Qualität deiner Bilder in deinem Portfolio zu verbessern, ist die Bildbearbeitung ein wichtiger Schritt.
Durch gekonnte Retusche in Bildbearbeitungsprogrammen wie Lightroom und Photoshop kannst du die Qualität und die Ästhetik deiner Fotos um einiges verbessern und professioneller aussehen lassen.
Hier sind einige Möglichkeiten, wie du deine Bilder in Bildbearbeitungsprogrammen aufwerten kannst:
Du kannst alle Farben im Bild individuell anpassen, um sicherzustellen, dass jedes Bild in deinem Portfolio konsistente Farbtöne aufweist. Denn schließlich sollte das Gras beim Nachbarn nicht grüner sein, oder?
Du kannst die Belichtung und den Kontrast deiner Bilder fein abstimmen, um eine ausgewogene Portfolio-Präsentation zu erreichen.
Du kannst störende Elemente entfernen, Hauttöne ausgleichen und Details optimieren.
Du kannst den Bildausschnitt optimieren und die Komposition deiner Fotos verbessern, um das Hauptmotiv hervorzuheben.
Außerdem kannst du professionelle Presets erwerben und mit nur einem Klick auf deine Fotos anwenden, um einen konstanten Fotostil zu erzielen.
Durch diese Anpassungen schaffst du ein harmonisches Gesamtbild, das die Qualität deiner Arbeit unterstreicht.
So integrierst du Fotoserien auf deiner Website
Hier ist ein exklusiver Tipp, den nicht alle Fotografen kennen, aber den sie alle kennen sollten, wenn es darum geht, komplette Fotostories auf deiner Website einzubinden:
Blogbeiträge bieten eine großartige Möglichkeit, deine Arbeit übersichtlich und umfangreich zu präsentieren. Durch die Struktur eines Blogbeitrags hast du ausreichend Platz und Raum, um deine Foto-Geschichten zu erzählen.
In einem Blogbeitrag kannst du potenziellen Kunden die volle Bandbreite eines Fotoshootings zeigen. Wenn du deine Fotos in einer Serie präsentierst, entsteht eine zusammenhängende Erzählung. Dadurch können deine Besucher tiefer in die Geschichte hinter den Fotos einzutauchen und eine emotionale Verbindung zu deiner Arbeit herstellen.
Darüber hinaus kannst du in einem Blogbeitrag zusätzliche Informationen und Hintergrundgeschichten zu den Fotos einfügen. Du kannst über den Entstehungsprozess sprechen, besondere Momente während des Shootings hervorheben oder Einblicke in deine kreative Vision geben. Diese zusätzlichen Details können dazu beitragen, das Interesse und die Neugierde deiner Leser zu wecken und sie dazu ermutigen, eine Buchungsanfrage an dich zu senden.
Der große Vorteil:
Wenn du den Blogartikel für Suchmaschinen optimierst (SEO), erhöhst du deine Chancen, online genau zu diesem Thema als Fotografin gefunden und gebucht zu werden. Aber darüber spreche ich gleich noch ausführlicher.
Hier ein Beispiel von meinem Wix Website Template „Angelique“, wie du dein Fotografen Portfolio als Blog gestalten kannst:
Vermeide diese Fehler in deinem Fotografie Portfolio
Hier ist eine Checkliste der 5 wichtigsten Tipps zur Bildbearbeitung und Bildgestaltung, um heimtückische Fotografie-Fehler in deinem Portfolio zu vermeiden.
Ich habe auch alle diese Fehler in meinen Fotografie-Anfängen gemacht und mein Portfolio ganz unabsichtlich verunstaltet. 🙈 Aber wenn du diese Checkliste befolgst, wirst du mit deinem Portfolio einen professionellen und ästhetisch-ansprechenden Eindruck hinterlassen.
Hände und Füße: Wenn es nicht "gewollt" zu deiner Bildkomposition gehört, dann achte darauf, dass du die Körperteile deiner Kunden vollständig im Bild behältst, um ein harmonisches und ausgewogenes Bild zu kreieren.
Stelle sicher, dass die Farben harmonieren: Achte darauf, dass die Farben, Farbuntertöne, Kontrast, Weißabgleich usw. in deinen Bildern miteinander harmonieren. Um das zu erreichen, kannst du auf professionelle Presets für Lightroom zurückgreifen. Das würde dazu beitragen, eine konsistente Farbpalette in deinem Portfolio zu schaffen.
Kontrolliere die Gesichtsfarbe: Stelle sicher, dass die Gesichtsfarben in deinen Bildern konsistent sind und sich nicht stark voneinander unterscheiden. Falls nötig, kannst du mit einem Pinsel in Lightroom bestimmte Bereiche des Bildes bearbeiten, um eine einheitliche Gesichtsfarbe zu erzielen.
Schwarz-Weiß-Umwandlung bei Bedarf: Wenn einzelne Fotos in deiner Galerie farblich nicht zum Rest passen oder zu stark herausstechen, erwäge sie in Schwarz-Weiß umzuwandeln. Dies kann dazu beitragen, das visuelle Gleichgewicht in deiner Fotogalerie wiederherzustellen und den Gesamteindruck zu verbessern.
Schwarz-Weiß-Umwandlung bei allen Bildern identisch: Stelle sicher, dass bei der Umwandlung aller Bilder in Schwarz-Weiß, einheitliche Einstellungen für Tiefen, Lichter und Kontrast angewendet werden. Dies verhindert das Auftreten unterschiedlicher Grautöne in den Bildern und gewährleistet eine konstante Ästhetik in deiner Fotogalerie.
Überlasse die Outfit-Auswahl nicht dem Zufall: Als Fotograf:in trägst du die Verantwortung, dass die Outfits zum Gesamtbild des Shootings passen. Du kannst dabei helfen, die richtige Garderobe auszuwählen, die die gewünschte Stimmung und Ästhetik deiner Fotos unterstreicht. Indem du den Kunden Outfit-Tipps zur Verfügung stellst oder ein Moodboard erstellst. So kannst du sicherstellen, dass die Outfits harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Tolle Outfit-Moodboards findest du auf Pinterest.
Bonus-Tipp: So schaffen es deine Bilder in die Google Suche
Lass mich dir kurz von meiner Erfahrung berichten …
Als ich damals meine erste Fotografie-Website erstellt habe, war mir nicht bewusst, welche positiven Auswirkungen es haben wird, dass ich meine Fotos für meine Website ordentlich benannt habe. Also nicht nur "Bild-10.jpg", du weißt, was ich meine. 😂
Denn nachdem meine Website eine Weile online war, habe ich auf einmal regelmäßig Anfragen für Badewannen-Shootings bekommen und wusste nicht, woher diese Anfragen kamen. Es waren teilweise Interessentinnen, die mir nicht auf Instagram folgten, die ich nicht persönlich kannte und auch nicht über Facebook. Und sonst habe ich für meine Fotografie nirgendwo Werbung gemacht.
Also habe ich meine Kundinnen gefragt, wie sie auf mich aufmerksam geworden sind. Zu meiner Überraschung antworteten sie alle: "Über die Bildersuche bei Google". Ich dachte nur: Wow, wie cool ist das denn?!
Damals war es ein unglaubliches Erfolgserlebnis für mich, als ich sah, dass meine Badewanne-Shooting-Bilder in den Top-Ergebnissen der Bildersuche bei Google erschienen. Heute sind die Bilder nicht mehr auf Google, weil es meine Fotografen-Website nicht mehr gibt. Aber damals hatte ich etwas geschafft, was meiner Meinung nach mit meiner kleinen Website gar nicht möglich war.
So schaffst du es in die Google-Bildersuche:
Um sicherzustellen, dass deine Bilder in Google auftauchen, ist es wichtig, sie für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu optimieren. Dazu gehört die ordentliche Benennung des "Alt-Textes" deiner Bilder auf deiner Website.
Der Alt-Text, auch bekannt als Alternativtext, ist eine Beschreibung, die du jedem Bild auf deiner Website hinzufügen kannst. Dieser Text wird von Suchmaschinen wie Google verwendet, um den Inhalt des Bildes zu verstehen und zu indexieren.
Indem du relevante und aussagekräftige Alt-Texte für deine Bilder verwendest, kannst du Google dabei helfen, deine Bilder zu verstehen und sie in den Suchergebnissen anzuzeigen, wenn Benutzer nach ähnlichen Inhalten suchen.
Zum Beispiel könntest du in den Alt-Text deine Nische, Ort und Fotostil schreiben:
"Hochzeitsfotografin Freiburg, Hochzeitsreportage Freiburg".
Dies kann die Sichtbarkeit deiner Bilder erhöhen und mehr Traffic auf deine Website bringen.
Darüber hinaus verbessert die Verwendung von Alt-Texten nicht nur die SEO deiner Website, sondern macht sie auch für Menschen mit Sehbehinderungen verständlich.
Fazit – Fotografen Portfolio erstellen
Ein professionelles Fotografen-Portfolio ist entscheidend, um die richtigen Kunden anzusprechen und langfristig erfolgreich zu sein. Vor allem die Ausrichtung deines Portfolios, auf die Bedürfnisse deiner Traumkunden liegt in deiner Hand und wird einen erheblichen Unterschied machen.
Hier eine zusammengefasste Checkliste, was dein professionelles Fotografen Portfolio vorweisen sollte:
✓ Deine Zielgruppe direkt ansprechen.
✓ Einen positiven ersten Eindruck erzeugen.
✓ Nutze nur professionelles Bildmaterial.
✓ Pflege einen einzigartigen und konsistenten Fotostil.
✓ Achte auf eine konsequente und authentische Umsetzung.
✓ Fokussiere dich auf Qualität statt Quantität.
✓ Wähle nur die besten Fotos für eine maximale Wirkung.
✓ Vermeide ähnliche Bilder.
✓ Strukturiere dein Portfolio.
✓ Positioniere dich in einer spezifischen Nische.
✓ Aktualisiere dein Portfolio regelmäßig.
✓ Teile dein Portfolio in separate Galerien für eine bessere Übersicht.
✓ Nutze Bildbearbeitung zur Verbesserung von Qualität und Ästhetik.
✓ Vermeide übliche Fotografie Fehler.
Nur durch ständiges Streben nach Verbesserung kannst du dich weiterentwickeln und höhere Preise für deine Dienstleistungen erzielen.
Als Fotografin ist es wichtig, regelmäßig in dein Business zu investieren. Das beinhaltet Weiterbildungen, die Anschaffung von besserem Equipment und eine professionelle Außendarstellung mit einer ansprechenden Website. Auf lange Sicht wird sich das durch einen schnelleren Weg zum Erfolg mehrfach auszahlen!
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